Bienentransport

Die Saison beginnt…

Seit über 25 Jahren beginnt im Frühjahr für uns und einen Teil unserer Bienenvölker die Reise in die Kirsch- und Apfelplantagen des Alten Landes und in die Heidelbeerplantagen der Lüneburger Heide.Die Bienen bestäuben die Obstblüten und schaffen so die Grundlage für eine reiche Ernte. Gleichzeitig sammeln sie Nektar, aus dem sie in ihrem Stock den Honig produzieren. Eine echte Win-Win-Situation für Obstbauern und Imker. Ab dem 15. April warten wir auf das „Go“ der Obstbauern, denn die Bestäubungsleistung ist ein Termingeschäft.

In der Abenddämmerung stellen die Bienen ihre Flugtätigkeit ein und wir können mit dem Transport (dem Wandern) beginnen. 

Das Einsammeln der Bienenvölker von den Winterplätzen stellt sich für uns oft als Zitterpartie dar. Schnell setzt sich das Gespann auf durchnässten Wiesen und Waldwegen fest. In solchen Fällen schlagen Erinnerungen an die Zeit als Panzergrenadier auf mich ein, während der Lader abgetakelt und der Anhänger abgekoppelt wird. "Naja, besser vor als nach dem Beladen" denke ich tröstend, denn ich habe auch schon mal einen ganzen LKW wieder abgeladen. Das Wenden im Gelände ist halt immer das größte Risiko. Entspannte Züge auf der Stirn, die Teerstraße ist erreicht.

Ein bis zwei Stunden später beginnt dann endlich die eigentliche Arbeit, nämlich das Verladen der Bienenvölker.  Erst wenn die Teerstraße erreicht ist, beginnen sich die Züge auf der Stirn zu entspannen.

Die Bienen bekommen von alledem nichts mit. Hauptsache der Zeitplan ist nicht völlig durcheinander, denn bis zum Frühstück müssen die Völker auf ihrem Trachtplatz angekommen und die Fluglöcher geöffnet sein.

Ja, das süße Leben ist nicht immer ein Honigschlecken.